Kritiken
„Doch mehr als die Stücke selbst prägt Kovács’ runder, erfreulich unspektakulärer Klarinettenton das gesamte Konzert.“
„Zur Hälfte des zweiten Teils stellt sich Kovács Jörg Widmanns herausragender „Fantasie für Klarinette solo“. Es gibt eine großartige Aufnahme von 1994 mit Widmann selbst, doch Kovács hadert nicht, spielt mit mehr Vibrato und Inbrunst als der Urheber. Jeder Ton dieser äußerst kontrastreichen Fantasie steht ausgeformt im Raum, harsch-angeblasen wie jene, die sich mit mehrfachem Piano knapp an der Hörgrenze befinden.“
Es war ein beglückender Abend. Dozenten der Trossinger Musikhochschule ließen Preziosen der Kammermusik leuchten. Zusammen mit dem Geiger Winfried Rademacher ließ Kovács Bartóks „Kontraste” förmlich expoldieren. Nach der Pause dann nochmals traumhafter Wohlklang aus der „Stellwandkammer” mit Johannes Brahms und seinem großen Quintett – mit Kovács, der dem wundervollen Streicherklang den Goldrand verpasste.
Zoltán Kovacs, als Dozent für Klarinette konnte bei dem Konzert seine ganze technische Reife und Beherrschung des Instruments zeigen, und so seinen Schülern andeuten, welch ein Klangspektrum die Klarinette in der Hand eines Meisters seines Faches entfalten kann.
Zoltán Kovács erzeugt ein Höchstmaß individuellen Ausdrucks, sei es in extremsten dynamischen Bereichen, in subtilsten Tonhöhenveränderungen oder im genau abgestimmten Dialog mit dem Sänger.
Zoltán Kovács (Klarinette) brachte die Sprachfähigkeit seines Instruments voll zur Entfaltung - wunderbar sein Solo 'Abgründe der Vögel'.
In den „Fünf Bruchstücken“ von Jörg Widmann führte Zoltán Kovács ein Äußerstes an Technik wie auch an Tonqualität vor.
Die Liebe zur Klarinette war bei Zoltán Kovács nicht nur in seinem technisch hochkarätigen Spiel zu hören: Er schien auf der Bühne völlig in einer anderen Welt versunken, eine Welt voller Tiefe und Leidenschaft.
Zoltán Kovács zeigte sich als sehr überzeugender Klarinettist. Der Schüler Dieter Klöckers verbindet in seinem Spiel Noblesse und lebendige Plastizität.
Zoltán Kovács ist einer der fähigsten Klarinettisten, die ich kenne. In seinem Spiel vereinigt sich aufs Glücklichste hohe Musikalität und ein hellwacher, immer kritisch-fragender Geist der Interpretation.